What exactly is the Streemfire online video platform?

This post was written for my client Streemfire GmbH and appeared initially on their blog:

When we tell people about Streemfire we are used to hearing this question. Often it is supplemented with a “There´s YouTube and many other well-known video platforms, so how are you different?”

First of all, I agree that there are a couple of things Streemfire shares with other online video platforms. It is capable of encoding, storing and delivering video content uploaded by users. It enables you to stream multimedia to the screens of PCs or mobile phones. And between upload and playout it offers convenient tools to administer and manage your audiovisual content.

Well, but what are the differences? Does Streemfire offer any advantages against mainstream online video sites?

Let me highlight the main distinctions:

The TV channel concept:

Streemfire lets you create, manage and maintain a form of video playout which resembles the linear content programming structure of a traditional TV station. As a Streemfire user you are managing your own online TV channel. You are responsible for producing or putting toghether the content of your channel. You “program” it by bringing the media into a meaningful order. You publish it with the help of the Streemfire infrastructure which makes your TV channel available to your target audience (and to no one else).

The media shaping concept:

The second distinctive factor is closely related to the TV channel concept. With Streemfire you can easily shape and customize your TV channel. Media shaping with Streemfire involves the use of high-quaility video design templates and editable text overlays for still images and videos. You can customize when these overlays appear on your multimedia. The editorial work of choosing a shaping theme, entering the screen text and timing its appearance is integral part of Streemfires content management facility. You can add an other dimension to your content by shaping your multimedia and enrich your viewers experience with additional information. In addition, you can refine this textual information with a few clicks whenever necessary and without impacting the playout of your channel.

The cloud concept:

Streemfire has been built intentionally as a full-fledged, standards-based cloud service. Which is the reason why your audience can receive your Streemfire-based content globally. And it is the reason, why you can conviniently manage your channel and shape your content from anywhere. All you need is a browser.

I will dive deeper into the “TV channel” paradigm in one of the next blogposts. So stay tuned and try some content shaping in between ….

Der Tod kommt auf leisen Sohlen … Der Hochkultur-Kulturbetrieb und seine Umwelt

„Die Gesellschaft braucht Kultur!“, sagen Kulturschaffende. Sagen auch Politiker, sagen auch Wissenschaftler, sagt auch das Publikum.

Einverstanden. Kultur war und ist von je her ein die Gesellschaft prägender Faktor. Ganz früher in Form des Ausdrucks des Lebensalltags, in Ritualen, im Einklang mit der Natur und Tradition. Später zur Definition gesellschaftlicher Gruppen und Abgrenzung zu anderen, z.B. des Bürgertums gegenüber dem Adel. Dann zur Kontemplation – zum reinen Kunstgenuss um seiner selbst willen (abendländischer Sonderweg nach Max Weber). Und heute? Die so lange aufrecht erhaltenen Grenze zwischen Hochkultur und Popularkultur ist aufgehoben oder wird jedenfalls immer häufiger überschritten. Die Zuordnung von  Kunstrezeptionsverhalten zu gesellschaftlichen Gruppen funktioniert nicht mehr treffsicher. Unschärfen, fließende Grenzen, weniger entweder-oder und mehr sowohl-als auch- Entscheidungen der Menschen stellen Produzenten, Kunstschaffende im Bereich der Hochkultur vor Schwierigkeiten in der Frage, wer zur eigenen Zielgruppe zählt.

Die Rahmenbedingungen für den Hochkultur-Kulturbetrieb haben sich verändert und verändern sich laufend weiter. Aber nicht alle Kulturbetriebe haben diese Veränderungen bereits registriert und/oder wollen diese nicht wahrhaben:

Das Publikum der Hochkultur vergruftet. Die  Menschen, die als Abonnenten bisher die Bank für die Kulturinstitutionen, Konzert- und Opernhäuser, darstellten und für gefüllte Säle sorgten, werden älter – und damit langfristig zwangsläufig weniger. Wer ist das zukünftige Publikum der renommierten Institutionen?

Öffentliche Gelder werden stark zurückgeschraubt, eine Subvention an den nachweisbaren gesellschaftlichen Nutzen gleichermaßen wie an den wirtschaftlichen Erfolg eines Kulturprojekts, einer Kulturveranstaltung geknüpft. Ökonomische Erfolgskontrolle steht auf der Tagesordnung. An öffentliche Mittel zu gelangen wird immer schwieriger. Und die Suche nach geeigneten Sponsoren ist angesichts der wirtschaftlich angespannten Rahmenbedingungen und der gestiegenen Ansprüche an eine Sponsoring-Geschäftsbeziehung auch kein Spaziergang!

Unsere Gesellschaft hat sich verändert: Erlebnisgesellschaft und Multioptionsgesellschaft nennen Soziologen die neuen Verhältnisse. Die Menschen suchen das Erlebnis, den Event, den Mehrwert in allen Aktivitäten ihres Lebens, daher auch in Kulturveranstaltungen. Das Hörerlebnis allein reicht nicht aus, um die Erwartungen des Publikums zufrieden zu stellen. Und das breite Angebot bietet den Menschen viele Optionen parallel, das bedeutet, die Menschen können und wollen aus einer Fülle von Möglichkeiten wählen (so wie auch in allen anderen Lebensbereichen – beim Lebensmitteleinkauf, bei der Wahl der Kleidung, der Urlaubsdestination usw.), und der Kulturbetrieb muss sich erst einmal in der ersten Reihe positionieren, um die Chance zu haben, wahrgenommen zu werden.

In jedem Lebensbereich, in dem man in die Rolle des Kunden schlüpft, werden die Ansprüche an den Kundenservice groß geschrieben. Übersichtliche Websites, kompetente Mitarbeiter, leicht erreichbare Beschwerdestellen, einwandfreie Produktqualität erwartet der Kunde, das  Publikum, auch vom Kulturbetrieb. Die künstlerische Leistung selbst genügt heute nicht mehr ohne weiteres, um die Erwartungen des Kunden zu befriedigen. Und nur zufriedene Kunden empfehlen den Kulturbetrieb weiter, kommen wieder …

Gesellschaftliche Veränderungen wirken stets auch für Kulturbetriebe. Vielleicht zeitverzögert, aber sie wirken! Die Veränderungen im Auge zu behalten, sie mit zu vollziehen, sich ihnen offen zu stellen und aktiv und vorausschauend Strategien zu entwickeln, sind essentielle Aufgaben für den Kulturbetrieb, um vor der Zeit mit der Zeit zu gehen.

Die Kulturmanagerin.

Das bin ich und das mache ich. Aber was eigentlich genau? Kulturmanagerin – ein Begriff, der auf den ersten Blick logisch und eindeutig erscheint: Eine Kulturmanagerin managt Kultur. Also doch nicht logisch und eindeutig – denn eine Tautologie – die Erklärung eines Begriffs mit sich selbst – eignet sich nicht zu seiner Erläuterung.

Daher ein zweiter Blick: Kultur umfasst alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt (im Gegensatz zu der nicht von ihm geschaffenen Natur). Noch zu allgemein, also einen Schritt weiter: Kultur ist die Summe geteilter Werte und Normen, die symbolisch über menschliche Praktiken, Handlungen und Produkte kommuniziert werden (Hasitschka, Werner: Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, 6. Auflage 2007, Schäfer-Poeschel-Verlag Stuttgart). Noch zu abstrakt, also weiter: Es geht um Werte und Normen, die von mehreren Menschen geteilt und getragen werden und über bestimmte Praktiken anderen Menschen mitgeteilt werden. Noch immer zu abstrakt? Also: Mehrere Menschen drücken über ihren gemeinsamen Gesang eine Leidenschaft, eine Idee, eine Geisteshaltung aus. Ein Bildhauer drückt in einer Skulptur seine Kritik an einer konkreten Praxis der Gesellschaft aus. Ein Maler fängt ein Ereignis in einem Bild ein und macht es anderen zugänglich. Ein Architekt plant ein Wohnhaus und stellt es wohlüberlegt in den dieses Gebäude umgebenden Kontext und berücksichtigt die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner. Ein Musikfestival will seinen Besuchern die Begeisterung für die dargebotenen Werke, den Inhakt, den Hintergrund, den Kontext näherbringen.

Und ein dritter: Management beinhaltet die Aufgaben Planung, Organisation, Führung, Erfolgskontrolle. Wieder zu abstrakt? Management bedeutet Ziele und Strategien zur Zielerreichung entwickeln, Strukturen für die Zielerreichung schaffen, konkrete Abläufe organisieren, Mitarbeiter in der Umsetzung begleiten und unterstützen und am Ende prüfen, ob und in welchem Ausmaß die gesteckten Ziele tatsächlich erreicht wurden. Wie passt das zusammen? Trockene im wirtschaftlichen Kontext verortete Aufgaben und kreative ausdrucksstarke emotionale Kulturereignisse? Das passt perfekt! Denn was macht die Kultur ohne die Schnittstelle zu ihren Rezipienten, ihrem Publikum, ihren Kunden. Und was macht die Kulturmanagerin ohne ihr Produkt, die künstlerische Leistung?

Die Kulturmanagerin schafft Verbindungen zwischen dem kreativen Schaffen und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Sie spricht die Sprache beider Seiten und versteht Ideale und Restriktionen. Sie hilft bei der Realisierung und Umsetzung mit. Sie kennt die Stärken und Schwächen der Kulturschaffenden und ermittelt die Chancen und Risken in der die Kulturschaffenden umgebenden Umwelt. Sie bietet Knowhow und Fachkenntnis in Bereichen an, über die Kulturschaffende nicht zwangsläufig verfügen. Sie entlastet sie in wirtschaftlichen und organisatorischen Belangen und spielt die Künstler für ihre eigentliche Kernaufgabe frei.

Kulturmanagerin – das bin ich.